Freizeitparks im Test

Die Society of Manifested Nightmares übernimmt zum zweiten Mal das Halloween-Event des FORT FUN Abenteuerland und lässt Gäste daran zweifeln, ob sie sich in der realen Welt befinden oder am Träumen sind.

“TRÄUM WAS BÖSES – Part 2” – heißt es beim FORT FEAR Horrorland im sauerländischen Freizeitpark im Jahr 2024. Bereits im letzten Jahr wurde uns die “S.O.M.N.”. (“Society of Manifested Nightmares”), eine jahrhundertealte Geheimorganisation, welche Verbindungen zwischen (Alb-)Träumen und Realität erforscht, vorgestellt. Nun wird diese Geschichte an den vier Eventtagen (25. & 26. Oktober, 1.& 2. November) weitererzählt. Zusätzlich wird es am 31. Oktober erstmals das “Hallow Eve SPECIAL” geben. Auf diesen besonderen Eventtag gehen wir aber in Kürze noch etwas ausführlicher ein.

Wir finden uns also als Patienten in einer klinischen Einrichtung zur Behandlung und Erforschung von Schlafproblemen wieder, in welche sich die Westernstadt des FORT FUN Abenteuerland verwandelt. Doch bereits während sich das Team an Wissenschaftlern und Doktoren rund um die Chefwissenschaftler Somnus, Achlys und Epiales präsentiert, kommt es zu einem Zwischenfall. Eine Überlastung des “Nox” – Albtraumessenz hüllt den Vorplatz des Saloons in dichten Nebel. Das Klinikpersonal der “S.O.M.N.” setzt sofort einen Atemschutz auf. Wir, die Patienten der Klinik, sind jedoch dem Albtraumnebel schutzlos ausgeliefert. Das Einatmen könnte zu Nebenwirkungen wie starken Tagträumen oder Halluzinationen führen, welche die ein oder andere bizarre Begegnung mit den Wesen auf den Straßen des Murky District erklären dürften.
Das Street-Entertainment ist das Herzstück des FORT FEAR Horrorland. Auf den Wegen der Westernstadt, dem sogenannten Murky District, wimmelt es von Schauspielern, welche die Rollen von Wissenschaftlern, Nachtmahren oder Patienten einnehmen. Den Gästen wird die Hintergrundgeschichte durch rege Interaktionen auf einem hohen schauspielerischen Niveau überzeugend nähergebracht.

In diesem Jahr erwarten euch außerdem vier Horror-Attraktionen bzw. Mazes. Für diese ist ein aufpreispflichtiges Zeitticket im Vorfeld zu erwerben. Solltet ihr euch erst spontan im Park zum Besuch einer Horror-Attraktion entscheiden, können, falls noch vorhanden, Restbestände an Tickets an der Abendkasse im Service Point erworben werden.

Im Nachfolgenden gehen wir etwas auf die Horror-Attraktionen ein. Da wir euch berichten möchten, was euch erwartet, kommt es zu Spoilern. Wir versuchen aber nicht zu viel vorwegzunehmen, sondern eher euer Interesse anzuregen.

NOX – Quelle der Albtraumessenz

In der ersten Maze des Tages begaben wir uns direkt zum Ursprung des mysteriösen Albtraumnebels. Bereits aus der Distanz sind Nebelschwaden zu erkennen, die aus dem Eingang der Mine austreten. Vor dem Abstieg in die Tiefe bekamen wir die Anweisung “tief einzuatmen, damit die Albtraumessenz seine volle Wirkung zeigen kann”. So sei es einfacher, die eigenen Albträume zu behandeln.

Wenige Meter im Inneren des Stollens erwarteten uns allerdings nicht nur Wesen aus unseren schlimmsten Albträumen, sondern auch Forscher der “Society of Manifested Nightmares”. Der noch recht unerforschte Nebel macht wohl auch vor den mit Schutzausrüstungen ausgestatteten Mitgliedern des Geheimbundes keinen Halt. Geplagt von den Nebenwirkungen der Albtraumessenz versuchen diese uns vor dem weiteren Abstieg in die Mine zu warnen.

Die Horror-Maze “NOX – Quelle der Albtraumessenz” befindet sich im Anstehbereich der Achterbahn “Devil’s Mine”, in welchem im Vorjahr keine Maze beheimatet war. Auf dem Vormarsch in die Tiefen der Mine erwarten die Gäste dunkle, enge Gänge, sich bewegende Untergründe, Albträume und “S.O.M.N.”-Mitglieder, die euch einen Schrecken einjagen wollen – und selbstverständlich Nebel. Der Gruselfaktor ist recht hoch, da man sich bei dieser Expedition niemals sicher sein kann, was sich hinter der nächsten Ecke versteckt.
Das FORT FEAR Horrorland empfiehlt ein Mindestalter von 14 Jahren. Tickets kosten 6 € im Vorverkauf bzw. 7 € an der Abendkasse.

Hypnophobia 2.0 – Echo Center of SOMNUS

Als nächstes stand für uns das modernste Forschungs- und Therapiesystem der S.O.M.N. auf dem Plan – “Hypnophobia”. Es handelt sich dabei um eine Entwicklung der Chefwissenschaftler der “Society of Manifested Nightmares”, welche es ermöglicht, Patienten in einen Traumzustand zu versetzen. Dadurch können Albträume ausfindig gemacht und beeinflusst werden. Nach einem kurzen Briefing nehmen die Patienten auf einem Stuhl Platz und setzen Kopfhörer auf. Denn “Hypnophobia” ist keine klassische Maze, sondern ein Horror-Audioerlebnis, aufgeteilt in zwei Teile.

Im ersten Teil bekommen wir die bahnbrechende Technologie am eigenen Leibe zu spüren – eine Technologie, mit der etliche Menschen von ihren Schlafleiden befreit werden könnten. Allerdings entstammen die Pläne dieser Erfindung von “Onroi”, einem bösartigen Nachtmahr, der seine eigenen Ziele verfolgt und sich in unsere Träume einmischt.
Es läuft nicht alles nach Plan und so müssen wir im zweiten Teil dieses Horror-Erlebnisses durch eine Methode der Meditation aus dem Schlafzustand aufgeweckt werden.

Bereits im letzten Jahr hatte uns das FORT FEAR Horrorland dieses neue und auf dem europäischen Festland einmalige audiovisuelle Erlebnis vorgestellt. Die Attraktion war noch von anfänglichen Problemen geplagt und erhielt verhaltene Rezensionen. Doch das Team hinter dem FORT FEAR Horrorland hat sich diesem angenommen und “Hypnophobia” weiterentwickelt. Es gibt neue Effekte und eine überarbeitete Story. Zudem wurde eine Preisanpassung vorgenommen, um das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich zu steigern. Im Vorverkauf kostet “Hypnophobia” nun 8 € – an der Abendkasse 10 €.
Empfohlen wird das Horror-Erlebnis ab einem Alter von 16 Jahren.
“Hypnophobia” fokussiert sich nicht auf Schock-Momente, sondern versucht ein nie dagewesenes Gruselerlebnis anzubieten – jetzt mit einer verbesserten Erfahrung!

Und auch wenn uns das mutige und innovative Konzept hinter “Hypnophobia” noch nicht zu 100% überzeugt, wurde die Horror-Attraktion durch Anpassungen im Vergleich zum Vorjahr aufgewertet. Wir würden uns freuen, wenn durch weitere Optimierungen das volle Potenzial dieses Horrorhauses ausgeschöpft werden könnte.
Macht euch aber gerne ein eigenes Bild von “Hypnophobia” und berichtet uns von euren Erfahrungen!

Physia – The Lab of EPIALES

Auch diese Maze haben wir euch bereits im letzten Jahr vorgestellt. In den Laboren der Forscherin Anna “Epiales” Ascher forscht ein Team an bewusstseinsverändernden Substanzen und Halluzinogenen. Gäste werden einzeln in das Labor hereingebeten und bekommen von Forschern eine Kostprobe der Substanzen verabreicht. Schon kann der Trip losgehen. Durch kreativ gestaltete Räume und Wegführungen innerhalb der Maze wird dieser Trip allerdings eher zum Horrortrip. Was ist real und was ist nur ein Traum? Die Grenzen verschmelzen.

Empfohlen wird diese Horror-Maze ab 16 Jahren. Im Vorverkauf kostet das Zeitticket 6 €, an der Abendkasse ist es für 7 € erhältlich.
Wir finden, dass der Trip nun, gestärkt durch die Tatsache, dass man die Maze alleine betritt, deutlich stärker und intensiver wirkt. Die Darsteller haben die Möglichkeit, viel detaillierter auf die Gäste einzugehen und den Horrortrip so individuell zu steuern. Für uns eines der Highlights in diesem Jahr!

Hollow Oaks Clinic – Horror Trails of ACHLYS

Es schien ein normaler Klinikbesuch zu werden, als man uns freundlich am Eingangstor der “Hollow Oaks Clinic” empfing. “Frühstück ist ab 8:30 Uhr und danach geht es weiter zur Delfintherapie”, hieß es bei der Begrüßung. Doch die Tatsache, dass das Tor zur Klinik direkt in ein Waldgelände führt, lässt erahnen, dass es sich um keinen normalen Klinikbesuch handelt. Härtefälle, welche “Therapieschäden” aus den Laboren der “S.O.M.N.” davongetragen haben, sollen in der “Hollow Oaks Clinic” behandelt werden. Und so treffen wir auf bizarre Gestalten, die sich im Dickicht des Waldes verstecken, bevor wir die Gebäude der Klinik erreichen. Dort werden wir an der Rezeption in Empfang genommen und es wird bei ersten Medizinchecks festgestellt, dass wir in der Klinik gut aufgehoben wären. In den Gebäuden der Klinik selbst treffen wir allerdings auf die wahren Härtefälle sowie auf die verrückten Ärzte, welche wohl für die Therapieschäden verantwortlich sind.

Das FORT FEAR Horrorland nutzt bei dieser Horror-Maze die örtlichen Gegebenheiten perfekt aus. Eine Horrorattraktion im düsteren Wald sorgt für eine einzigartige Atmosphäre. Die Kombination aus Indoor- und Outdoor-Maze bietet viele Möglichkeiten für unterschiedliche Erschreck-Momente.
Das Zeitticket kostet im Vorverkauf 6 € und ist an der Abendkasse, falls Resttickets vorhanden sind, für 7 € zu erwerben. Das FORT FEAR Horrorland empfiehlt diese Horror-Maze ab einem Alter von 14 Jahren. Unser Tipp: Wählt den Zeitslot so aus, dass es bereits recht dunkel ist. So wird der Wald noch atmosphärischer!

Dark Dreams – Badtime Stories

Jeweils um 17, 19 und 21 Uhr findet die kostenfreie Horror-Show “Dark Dreams – Badtime Stories” im Saloon statt. Ein Patient bekommt hierbei ein Serum verabreicht und durchlebt daraufhin verschiedene Albtraumszenarien. Diese werden in der rund 25 Minuten langen Show durch Artisten, verkleidet als bizarre Albtraumwesen, inszeniert. Gäste können Akrobatik, Zaubertricks und Jonglage bestaunen. Die Show setzt auf eine innovative mediale Unterstützung, die es auch Besuchern im hinteren Teil des Saloons ermöglicht, das Geschehen genauestens zu verfolgen.

Hallow Eve SPECIAL

Wir haben euch bereits erzählt, dass es in diesem Jahr einen außerordentlichen Eventtag geben wird – das “Hallow Eve SPECIAL”. Dieses exklusive Event wird am 31. Oktober und damit direkt an Halloween stattfinden.

Doch was erwartet euch bei diesem Special? An diesem Tag sind Teile des FORT FEAR Horrorland von 16 bis 23 Uhr für maximal 1000 Erwachsene geöffnet. Es gilt eine Altersfreigabe von 18 Jahren (FSK 18 – Nachweispflicht!). An diesem Tag werden “Sachen gemacht, die man sonst nicht machen darf”, so Andreas Sievering, Geschäftsführer des FORT FUN Abenteuerland, bei der Pressekonferenz. Durch eine Limitierung der Tickets auf 1000 Stück soll das Erlebnis noch intensiver werden. So kommt ein Erschrecker auf ca. 10 Eventbesucher.
Im Eintrittspreis von 66 € sind alle Horror-Attraktionen inkludiert. Die Mazes “Nox – Quelle der Albtraumessenz”, “Hollow Oaks Clinic – Horror Trails of ACHLYS” und “Physia – The Lab of EPIALES” können beliebig oft besucht werden. Für das Horror-Erlebnis “Hypnophobia” muss beim Ticketkauf ein kostenfreier Zeitslot gebucht werden, denn dieses Erlebnis kann durch die geringere Kapazität nur ein einziges Mal besucht werden.
Außerdem werden die Fahrgeschäfte im oberen Parkteil bis einschließlich Thunderbirds für euch geöffnet sein und die Band “Böse Tante Käthe” spielt.

Das FORT FEAR Horrorland ist eine klare Empfehlung für alle Halloween Fans. Die Atmosphäre der in Nebel gehüllten Westernstadt im Sauerland ist besonders. Solltet ihr euch nicht unbedingt in die Horror-Attraktionen trauen, legen wir euch ans Herz, die immersiven Handlungen der Darsteller auf den Straßen des Murky Discricts zu verfolgen. Hier könnt ihr richtig in die Hintergrundgeschichte des FORT FEAR Horrorland eintauchen – ein Erlebnis, wie es kaum ein anderes Halloween-Event anbietet.

Wir wünschen euch viel Spaß bei einem Besuch des FORT FEAR Horrorland.

“TRÄUM WAS BÖSES”

Geschrieben von: Hendrik Meyer
Bilder: Hendrik Meyer + Freizeitparktesterteam